Chinesisch-Deutsches Krebszentrum Dalian

Dieses große Zentrum, das erste seiner Art, wird derzeit in Dalian gebaut. Es wird am Ende 1.000 Betten auf 6.000 Quadratmeter Fläche umfassen. Die Baukosten in Höhe von umgerechnet 70 Millionen Euro trägt die Stadt Dalian. Mediziner aus dem Klinikum Oldenburg werden beim Aufbau organisatorisch unterstützen. „Der vertragliche Grundstein für das erste deutsch-chinesische Krebszentrum ist in Oldenburg gelegt worden. Nicht ohne Grund: Nur in wenigen Städten Deutschlands gibt es das dafür nötige medizinische Know-how. Die Weitsicht und Strategie der Oldenburger Medizin und das unersetzbare bilaterale Vertrauen sind das Zünglein an der Waage“, meinte Prof. Dr. Gerd Schwandner nicht ohne Stolz, als im Rathaus die Verträge im Beisein des chinesischen Generalkonsuls Huiqun Yang feierlich unterschrieben wurden.

Aus diesem Grund haben sich die chinesischen Mediziner in den fünf Tagen nicht nur mit medizinischen Fragen beschäftigt, sondern sich auch viel über Struktur, Qualitätsmanagement und Abläufe beim Aufbau eines onkologischen Zentrums informiert. Prof. Dr. Claus-Henning Köhne, der am Klinikum das Nordwestdeutsche Tumorzentrum leitet, ist sich sicher: „Wir werden unsere medizinischen Kollegen in Dalian beim Aufbau unterstützen können. Wir haben im Klinikum bereits mehrere Zentren mit Schwerpunkt onkologischer Erkrankungen. Mein Kollege war sehr beeindruckt über unsere strukturierte Vorgehensweise zum Beispiel bei der Behandlung von Leukämiepatienten, aber auch bei anderen Krebserkrankungen.“ Privatdozent Dr. Dr. Lei Li, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie und Plastische Operationen im Klinikum und in China geboren, ergänzt: „Ich bin mir sicher, dass wir und unsere Patienten von diesem neuen Zentrum und der Zusammenarbeit profitieren werden. Das Zentrum ermöglicht uns durch seine Größe zum Beispiel bei in Deutschland eher seltenen Krebserkrankungen auf die Erfahrungen der chinesischen Kollegen zurückgreifen zu können.“ Prof. Dr. Hans-Rudolf Raab, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. spricht weitergehende Perspektiven an: „Ich bin überzeugt, dass zu der klinischen Kooperation recht bald gemeinsame Projekte in der Forschung und ein Austausch in der Lehre hinzutreten werden, so dass auch die in Oldenburg heranwachsende Universitätsmedizin sehr fruchtbare Impulse erhalten wird.“