Notfallmedizin

Ärzt*innen der Universitätsklinik für AINS beschäftigen sich aufgrund Ihres Fachgebietes täglich mit lebenswichtigen Funktionen des Körpers und deren Störungen. Daher liegt es nahe, diese Kompetenz auch in Notfallsituationen zu nutzen.

Innerklinische Notfälle

Über ein klinikinternes Notruftelefon wird ein speziell ausgebildetes und ausgerüstetes Team, bestehend aus Arzt*Ärztin und einer Schwester/einem Pfleger zu Notfällen im Krankenhaus gerufen. Zusammen mit dem Personal der Station versorgen sie den Patienten.

Rettungsdienst

Notarzteinsatzfahrzeuge

Ärzt*innen der Universitätsklinik für AINS sind wesentlich im Notarztdienst eingebunden. Rund 4500 Einsätze/Jahr werden nach einer speziellen Ausbildung zum Notfallmediziner*in durch die zwei besetzen Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) der Stadt Oldenburg in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr als auch ein NEF im Landkreis Oldenburg, in Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst, durchgeführt.

Intensivtransportwagen (ITW)

Kritisch kranke Patient*innen, die bereits mit intensivmedizinischen Maßnahmen unterstützt werden, müssen häufig von einem Krankenhaus in ein anderes verlegt werden. Der Transport muss die ununterbrochene intensivmedizinische Versorgung gewährleisten. Hierzu werden in Niedersachsen wenige speziell ausgerüstete Fahrzeuge vorgehalten, die zentral von einer Leitstelle in Hannover disponiert werden. In Oldenburg ist eine solche „rollende Intensivstation“ bei der Johanniter-Unfall-Hilfe stationiert. Ein*e intensivmedizinisch erfahrene*r und speziell ausgebildete*r Anästhesist*in des Klinikums besetzt dieses Fahrzeug rund um die Uhr zusammen mit geschulten Intensivpflegekräften oder speziell ausgebildeten Notfallsanitätern.

Offshore-Rettung

In der Deutschen Bucht und der Ostsee macht sich die Energiewende bemerkbar. Dutzende von Windparks und dazugehörige Strukturen wie Wohnplattformen und Umspannstationen entstehen. Diese sind mitunter über 100 km vom nächsten Festland entfernt. Über 2.000 Menschen sind an diesen Hochrisiko Arbeitsplätzen beschäftigt.

Das Klinikum Oldenburg engagiert sich in der (notfall-)medizinischen Versorgung dieser Personen. Es ist das „Head of Medical“ für die Firmengruppe Windea Care®, die zusammen mit den Partnern Northern Helicopter, Die Johaniter, Falck und Windea Offshore ganzheitliche Versorgungskonzepte erstellt.

Ärztliche Mitarbeiter*innen der Universitätsklinik für AINS besetzen speziell für Offshore-Einsätze konzipierte Hubschrauber anteilig. Diese Mitarbeiter*innen müssen neben einer hohen notfallmedizinischen Expertise auch ein umfassendes Trainingsprogramm durchlaufen.

Weiterhin betreibt das Klinikum Oldenburg eine Telemedizinzentrale, die den vor Ort befindlichen Ersthelfern oder Rettungsassistenten fachliche Unterstützung bieten und die weiteren notwendigen Maßnahmen begleiten kann.

Großschadensfälle

Ereignisse, die mit einer großen Anzahl von Verletzten einhergehen, bedürfen spezieller Vorbereitung und Führung. Auch hier werden Ärzt*innen aus der Anästhesie, in Kooperation mit der Berufsfeuerwehr Oldenburg, eingesetzt, nachdem sie eine spezielle Ausbildung zum leitenden Notarzt/-ärztin durchlaufen haben.
 
Aber auch Schadensfälle in der Klinik, z.B. ein Brand, können eine zentrale Führung nötig machen. Für diese Situationen gibt es einen Alarmplan, der auch die Einrichtung einer Krankenhauseinsatzleitung vorsieht. Auch hier ist die Universitätsklinik für AINS wesentlich eingebunden.

Ärztliche Leitung Rettungsdienst

Ein speziell ausgebildeter Oberarzt der Universitätsklinik für AINS ist als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) für die Berufsfeuerwehr eingesetzt. Mittlerweile ist dieses Amt für alle Rettungsdienstgebiete gesetzliche Pflicht. Der ÄLRD ist u.a. verantwortlich für die Ausbildung des Personals sowie die Ausrüstung und das Qualitätsmanagement des gesamten Rettungsdienstes der Stadt Oldenburg.