Klinikum Oldenburg

Klinisches Ethikkomitee

Herzlich Willkommen auf der Seite des Klinischen Ethik Komitees.

​Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig.

Ethik ist die systematische Reflexion moralischer Einstellungen. Sie geht davon aus, dass jeder Einzelne eine moralische Haltung hat, in der sich persönliche Werte widerspiegeln. Diese Einstellung beinhaltet die Suche nach dem Guten (bezogen auf die Einstellung oder Absicht) und die Suche nach dem Richtigen (bezogen auf die Handlung). Ethik ist ein Teilgebiet der Philosophie, das sich mit den Grundlagen menschlicher Werte und Sitten befasst. Sie beschäftigt sich mit der Frage: Was sollen wir tun? 

Was ist geboten, gesollt, gewünscht und erlaubt im Umgang

  • mit Patientinnen und Patienten
  • mit An- und Zugehörigen
  • der Mitarbeitenden untereinander
  • der Berufsgruppen und Ebenen in der Klinik

​Wer sind wir?

Wir möchten Ihnen zur Seite stehen und Lösungen anbieten, denn die moderne Medizin stellt Patienten, Angehörige und Kollegen häufig vor ethische Fragen. Gemeindam klären wir diese vertrauensvoll und sind dabei immer zur Verschwiegenheit verpflichtet. Wir sind vom Vorstand berufen und bestehen aus Mitarbeitenden aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie Medizin, Pflege, Seelsorge und Verwaltung.


Wofür stehen wir?

Wir richten unsere Arbeit nach vier Prinzipien aus:

  • dem Wohlergehen des Menschen
  • dem Verbot zu schaden
  • dem Anrecht auf Selbstbestimmung und Autonomie
  • der Würde des Menschen

Mitgliederliste

Dipl.-Psych. Simone BeckerPsychologin, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Maria Berger, M.Sc.APN Praxisentwicklung, Pflegedirektion
Tobias CoersAssistenzarzt, Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Rainer DutzmannArzt (Externes Mitglied)
Jana EversStationsleitung, Anästhesiologische Intensivstation
Birgit GötzPharmazeutisch-Technische-Assistentin, Klinikapotheke
Dr. med. Maike Marleen HoltscheOberärztin, Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie
Dipl.-Kaufm. Jan HurlingAbteilungsleiter Risikomanagement
Christiane KleenKinderkrankenschwester, Pädiatrische und neonatologische Intensivstation
Kim Meilin Kulaczewski, M.Ed, M.A.wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Ethik in der Medizin der Universität Oldenburg (Externes Mitglied)
Marieluise Fugel, B.A.Sozialpädagogin, Sozialdienst
Dipl-Psych. Maike MüllerPsychologin Nordwestdeutsches Tumorzentrum
Dr. med. Leonie RheinAssistenzärztin, Universitätsklinik für Innere Medizin – Onkologie und Hämatologie
Dietmar SchmögerGesundheits- und Krankenpfleger, Universitätsklinik für Onkologie und Hämatologie
Änne SiemenGesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Stationsleitung Neonatologische Intensivstation und Früh- und Neugeborene Nachsorgestation
Bastian WobbeFacharzt, Universitätsklinik für Innere Medizin – Onkologie und Hämatologie

Unsere Aufgaben

  • ethische Beratung für Mitarbeitende, Patienten und Angehörige
  • Unterstützung im Klärungsprozess bei ethischen Fragen
  • Informationen zur aktuellen Rechtslage bei Fragen zu Therapiebegrenzung und Patientenverfügung
  • Förderung eines ethischen Bewusstseins für das Gewesene
  • Entwicklung ethischer Leitlinien
  • permanente Weiterbildung in pflegeethischen und medizinethischen Fragestellungen

Das interdisziplinäre ethische Gespräch

Die Motive für ein interdisziplinäres ethisches Gespräch sind vielfältig:

  • Unklarheit über den Willen des Patienten
  • Einwilligung in die Behandlung nicht mehr möglich
  • Abwägung zwischen heilenden, lindernden oder lebensverlängernden Therapieansätzen
  • Verzicht auf Maßnahmen zur Wiederbelebung
  • belastende Pflegesituation
  • künstliche Ernährung
  • unterschiedliche Wertevorstellungen oder religiöse Ansichten
  • später Schwangerschaftsabbruch

Dieses bewusstmachende Gespräch ist auch im Nachhinein möglich. Wir arbeiten den konkreten Fall gemeinsam auf, um aus ihm zu lernen.


Ablauf des interdisziplinären ethischen Gesprächs

Patienten, Angehörige oder Mitarbeiter nehmen Kontakt zu uns auf und erläutern ihr Anliegen. Im Anschluss lädt der Antragsteller alle Beteiligten ein, insbesondere das Behandlungsteam. Bei diesem Treffen werden alle verfügbaren Informationen, Erfahrungen und Handlungsoptionen ausgetauscht, besprochen und in einen ethischen Kontext gebracht. In dem Gespräch fungieren zwei Mitglieder unseres Ethikkomitees als Moderatoren und führen Protokoll.

Unser Ziel ist es, Wege für das weitere Vorgehen aufzuzeigen, die von allen Beteiligten mitgetragen und verantwortet werden können. Wir möchten eine ethisch gut begründete und möglichst von allen Beteiligten akzeptierte Handlungsempfehlung erarbeiten, die vielleicht Türen öffnet und Räume schafft, um mit der kommenden Situation besser leben zu können. Die endgültige Entscheidung und die damit verbundene Verantwortung verbleiben bei den behandelnden Ärzten.

Kontakt

Klinisches Ethikkomitee

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