Geschwulsterkrankungen können von allen Geweben des Körpers ausgehen; sie umfassen daher den zahlenmäßig größeren Teil der betroffenen Menschen.
Nur bei wenigen Formen kann durch eine alleinige medikamentöse Behandlung eine Heilung erreicht werden. Häufig wird eine Systemtherapie vor (neoadjuvant) oder nach (adjuvant) einer operativen Maßnahme zur Verbesserung der Heilungschance und/oder zur Verkleinerung des Tumors durchgeführt. Ist die Heilung nicht mehr möglich gilt das Hauptziel der Bemühungen der meist erfahrbaren Besserung oder Erhaltung der Lebensqualität; diese ist bei vielen Behandlungen wichtiger als die messbare Lebenszeit.
Die Behandlung erfolgt häufig ambulant. Im Krankheitsverlauf können aufwendigere Chemotherapien oder unterstützende Maßnahmen nötig werden, die stationär durchgeführt werden müssen. Auch bei den soliden Tumoren wird zunehmend die molekularpathologische Untersuchung wichtig, um zielgerichtete neue innovative Therapien besser nutzen zu können. Möglicherweise ist zukünftig eine bessre Therapieüberwachung durch sogenannte Liquid Biopsien (Nachweis von Tumormaterial im Blut möglich).
Die Abteilung beteiligt sich an vielen Therapiestudien und Studien zur verbesserten Diagnostik.
Behandlungsspektrum
Die Abteilung und das MVZ sind Partner des zertifizierten Hauttumorzentrums und alleiniger Erbringer der zur Verfügung stehenden dermato-onkologischen Systemtherapien
Der schwarze Hautkrebs (maligne Melanom), ist ein häufig vorkommender bösartiger Hauttumor. In frühen Stadien der Erkrankung besteht eine sehr hohe Heilungsrate. In der Regel reicht dann eine alleinige operative Behandlung des Melanoms aus.
In einem fortgeschrittenen Stadium werden zusätzlich zur Operation noch andere Behandlungsoptionen (Bestrahlung/medikamentöse Therapien) empfohlen. Gerade beim Melanom haben sich hierbei in der letzten Dekade erhebliche Verbesserungen hinsichtlich der Systemtherapien gezeigt.
Zum einen steht durch Einsatz der sogenannten Checkpoint-Inhibitoren als immuntherapeutischer Ansatz eine wirkungsvolle Systemtherapie zur Verfügung. Diese können einerseits das körpereigene Immunsystem in der Erkennung von Tumorantigenen unterstützen und anderseits die durch die Krebserkrankung hervorgerufene Hemmung der körpereigenen Abwehr durch den Tumor selbst blockieren.
Zum anderen kann als Alternative dazu und beim Vorliegen einer bestimmten Genveränderung im Melanom (BRAF-Mutation, die ca. 40% aller Melanome haben) eine sog. zielgerichtete Therapie mit einem BRAF- Inhibitor eingesetzt werden.
Die adjuvante Therapie erstreckt sich über 12 Monate
Beide oben genannten Medikamentengruppen stehen dem MVZ in einem adjuvanten (auf Heilung ausgerichteten) und einem palliativen (Lebenszeit verlängernden) Therapieansatz zur Verfügung und werden in der Regel ambulant verabreicht.
)
Das maligne Melanom, der bösartigste Hauttumor, sollte möglichst früh entdeckt und operativ entfernt werden, um eine möglichst hohe Heilungsrate zu erreichen.
Bei nicht ganz kleinen Tumoren (ab 1 mm Tumordicke) wird in unserer dermatologischen Klinik eine „Schildwächterlymphknotenentfernung“ durchgeführt, um einen Lymphknotenbefall zu erfassen.
Bei Befall dieses Schildwächterlymphknotens (sentinel lymph node) werden die regionalen Lymphknoten möglichst komplett entferntAuch im Stadium IV, d.h. das Melanom hat gestreut sind durch den Einsatz der unterschiedlichen Therapieverfahren häufig langfristige Remission, in Einzelfällen sogar Heilungen zu erreichen. Die Chemotherapie spielt beim Melanom nur noch eine untergeordnete Rolle.
In besonderen Fällen arbeitet das MVZ mit der Strahlentherapie des Pius-Hospitals zusammen, die das Melanom oder die Metastasen des Melanoms in bestimmten Lokalisationen (z.B. Knochen, Hirn) durch spezielle Bestrahlungen behandeln können.
Um eine optimale und leitliniengerechte Therapie individuell für den Patienten festzulegen, werden deshalb Melanompatienten in fortgeschrittenen Tumorstadium (ab Stadium IIC) in einer interdisziplinären Hauttumorkonferenz besprochen.
Das Merkelzellkarzinom ist ein seltener Tumor der Haut, der ebenfalls durch Lichtexposizionen entstehen kann und in der Regel chirugisch und strahlentherapeutisch behandlet wird. Die Inzidenz des Merkelzellkarzinom ist jedoch durch die veränderte Lichtexposotion und unsere Freizeitverhalten steigend.
Ist dies jedoch nicht mehr möglich lassen sich ach hier oft langfrisitge Remissionen durch den Einsatz von Checkpointinhibitoren als besondere Form der immuntherapie erreichen.
Jeder Patient mit diesen seltenen Tumoren wird im Rahmen des Hauttumorkonferenz erörtert
Plattenepithelkarzinome der Haut ind die Domäne der Kollegen aus den chirugischen Fächern.
Doch auch hier lassen sich in fortgeschrittenen inoperablen Stadien gute Ergebnisse durch den Einsatz von Checkpointinhibitoren erreichen.
Jeder Patient wird im Rahmen des Hauttumorkonferenz oder des Kopf/Halszentrums erörtert
Lymphome der Haut sind seltene Erkrankungen und werden in der Regel zunächst von den Kollegen der Dermaologie des Hauttumorzentrums behandelt. Auch hier unterscheidet man B- und T- Zell- Lymphome.
Zunächst erfolgen meist über einen langen Zeitraum lokale Therapien mit Cremes im Verlauf dann Lichttherapien (PUVA, UVB) , Behadlungen mit Vit A – Derivaten. Gelegentlich auch die strahlentherapie oder Elektronenbehandlung (hier wäre das nächstgelegenen Zentrum in Münster).
Bei aggressiven Lymphomen insbesondere B- Zell-Lymphomen auch eien Chemo/Imuntherapie ähnlich wie bei Erkrankungen der Lymphknoten.
Eine besondere Form stellt die Mycosis fungoides und im weiteren Verlauf das Szesary-Syndom (Aussschwemmung der bösartigen T-Lymphomzellen ins Blut).
Hier kommen neue Therapien zum Einsatz wie sogenannte ADC (Antikörper- Drug- Konjugate) oder Immuntherapien (Antikörper gegen Chemokininirezeptoren, die von den malignen Lymphomzellen ausgeprägt werden). Im Einzelfall sollte bei jungen Patienten bei Erreichen einer Remission als einzig kurativer Therapieansatz eine allogene Stammzelltranslantation erwogen werden.)
Jeder Patient mit diesen seltenen Tumoren wird bei fortgeschrittenr Erkrankung im Rahmen des Hauttumorkonferenz erörtert
Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen beim Mann, tritt aber auch immer häufiger bei Frauen auf. Der Großteil der Lungenkrebserkrankungen wird durch das Rauchen (und das Passivrauchen) verursacht. Eine andere mögliche Ursache ist der längere Kontakt mit krebserregenden Stoffen in der Luft (z.B. Asbest, Radon).
Wegen seiner unspezifischen Symptome wie Husten mit oder ohne blutigen Auswurf, Atemnot, Schmerzen, Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit wird er oft erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt.
Es gibt verschiedene Formen des Lungenkrebses, die sich im Krankheitsverlauf, in der Behandlung und in den Behandlungserfolgen stark unterscheiden. Die wichtigsten Formen sind das großzellige (oder genauer: nicht-kleinzellige) Bronchialkarzinom oder das kleinzellige Bronchialkarzinom.
Der Verdacht auf Lungenkrebs bestätigt oft schon eine Röntgenaufnahme der Lunge, andere bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Computertomografie lassen Rückschlüsse auf die Ausdehnung des Tumors oder auf Metastasen zu. Sehr wichtig zur Diagnostik ist die Bronchoskopie (Lungenspiegelung), bei der Gewebeproben entnommen werden.
Ziel der Behandlung ist zunächst immer die operative Entfernung des Tumors und der Lymphknoten des betroffenen Gebiets samt einem ausreichenden Sicherheitssaum. Oft ist anschließend eine Strahlen- oder Chemotherapie notwendig. Besonders das kleinzellige Carcinom hat die unangenehme Eigenschaft, schon sehr früh kleinste, nicht sichtbare Tochtergeschwülste auszubilden. Dafür reagiert es im Gegensatz zu den nicht-kleinzelligen Tumoren empfindlich auf eine Chemotherapie mit zellwachstumshemmenden Medikamenten. Trotzdem ist die Zahl der Rückfälle groß.
Selbst nach einer Operation ist eine vollständige Heilung selten. Die weit fortgeschrittenen nicht kleinzelligen Karzinome lassen sich mit einer Chemotherapie eindämmen. Auch die Strahlentherapie zeigt Erfolge. Bei beiden Tumorarten scheint eine Kombination von Strahlen- und Chemotherapie die Rückfallrate zu senken.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachabteilungen (Thoraxchirurgie und Strahlentherapie) ist eine optimale individuelle Behandlungsstrategie möglich. Daneben werden in unserer Abteilung neue erfolgversprechende Chemotherapieprotokolle eingesetzt.
Für die Behandlung von Patienten mit Ösophagustumorenist die enge Zusammenarbeit zwischen Chirurgie, Strahlentherapie, Gastroenterologie und Onkologie notwendig. Auf einer wöchentlich stattfindenden multidisziplinären Tumorkonferenz werden diese Patienten unter Anwesenheit des Radiologen und Pathologen gemeinsam besprochen und das therapeutische Vorgehen festgelegt.
Hierbei kann im Einzelfall in der Herstellung der Passage der Speiseröhre ein Plastik- oder Metallrohr (Stent) notwendig sein oder die kombinierte Strahlen- und Chemotherapie eine therapeutische Alternative bieten. Zunehmend werden Patienten zunächst strahlen- und chemotherapiert und dann den Chirurgen zur Operation vorgestellt. Für Patienten in frühen Stadien kommt eine alleinige Operation in Frage.
Der Magenkrebs nimmt erfreulicherweise in den letzten Jahren deutlich ab, wobei es allerdings eine starke Zunahme von Erkrankungen am Übergang des Magens und der Speiseröhre zu verzeichnen gibt. Falls ein Magenkrebs nicht mehr zu operieren ist, profitieren die Patienten in der Regel von einer systemischen Chemotherapie, die sich in den letzten Jahren deutlich verbessert hat. Tumorbedingte Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme oder tumorbedingte Schmerzen können sich häufig relativ rasch bessern. Inwieweit eine Chemotherapie bei einem Patienten sinnvoll ist, bedarf der sorgfältigen Abwägung.
Zunehmend werden auch Patienten vor einem operativen Eingriff mit einer Chemotherapie behandelt, da sich hierdurch die Heilungschancen verbessern lassen. Bei einigen Patienten kann es sinnvoll sein, auch nach einer Operation eine Strahlen- und Chemotherapie durchzuführen, um die Heilungschancen weiter zu verbessern. Die beiden letztgenannten Therapieoptionen werden zukünftig in einer großen europäischen Studie überprüft werden. Außerhalb von Studien bedarf es der sorgfältigen Therapieplanung, um aus den Therapieoptionen für den einzelnen Patienten die beste festzulegen.
Bösartige Tumoren des Pankreas' sollten wenn möglich operiert werden. Häufig kann durch eine nach der Operation durchgeführten systemischen Chemotherapie die Heilungschance weiter verbessert werden. Bei fortgeschrittener Erkrankung, bei der bereits Tumorabsiedlungen in anderen Organen vorliegen, kann eine Chemotherapie die Prognose der Patienten deutlich verbessern und tumorbedingte Beschwerden lindern. Im Gespräch müssen Wirkungen und Nebenwirkungen der Therapie sorgfältig abgewogen werden. Grundsätzlich besteht jedoch die allgemeine Auffassung, dass Patienten von einer Chemotherapie profitieren und diese daher den meisten Patienten angeboten werden kann.
Zunehmend von Bedeutung werden hier Genomsequenzierungen der Tumore, um gezielte Therapieoptionen zu entwickeln.
Bei Tumoren der Leber unterscheiden wir unter Geschwülsten, die aus der Leber entstanden sind oder bei denen Krebszellen, die ihren Ursprung in anderen Organen haben, in die Leber hineingewandert sind.
Bei Tumoren, die im Lebergewebe entstanden sind, ist die Operation die Therapie der Wahl. Sollte sie nicht möglich sein, stehen in Zusammenarbeit mit dem interventionellen Radiologen lokale Therapieverfahren zur Verfügung, die den Tumor entweder durch Hitze zerstören oder durch gezielt eingebrachte Therapiekatheter regional behandelt werden können.
In einigen Fällen ist die Lebertransplantation zu erwägen.
arüber hinaus können in Zusammenarbeit mit den Gastroenterologen weitere lokale Therapieverfahren angeboten werden, indem z. B. Alkohol direkt in den Tumor unter sonographischer Kontrolle gespritzt wird.
In fortgeschritten Stadien zeigen Kombinationen von Immuntherapien ( Checkpointinhibitoren) und antiangiogenetisch wirksamen Substanzen beachtliche Erfolge.
Bei Tumoren, die ihren Ausgang in anderen Organen haben und in die Leber gestreut sind, ist die Behandlung sehr unterschiedlich und richtet sich nach dem Ursprungsort des Tumors. Häufig ist auch hier die Operation möglich und kann zur Heilung führen. Gelegentlich kann durch eine vor der Operation durchgeführte Chemotherapie erst eine Operation möglich werden.
Karzinoide sind seltene Erkrankungen, die ihren Ursprung im Magen-/Darmtrakt, aber auch im Lungengewebe haben können. Diese Tumoren haben häufig einen sehr unterschiedlichen Verlauf. Bei einigen Patienten können sie über lange Zeit auch ohne Therapie vollkommen ohne Beschwerden verlaufen. Diese Patienten bedürfen der sorgfältigen, engmaschigen Kontrolle, um den richtigen Zeitpunkt der Therapie festlegen zu können.
Bei anderen Patienten kann die Erkrankung sehr rasch verlaufen und bedarf frühzeitig der intensiven Chemotherapie, die dann häufig auch sehr erfolgreich eingesetzt werden kann. Die Operation kann in frühen Stadien zur vollständigen Heilung führen und wird immer als erstes erwogen. Leider ist bei vielen Patienten eine Operation nicht möglich, so dass auf andere Therapieverfahren zurückgegriffen werden muss.
Einige Patienten haben besondere Beschwerden, insbesondere wenn die Tumoren besondere Hormone oder Botenstoffe produzieren, die zu einem schnellen Herzschlag, Gesichtsrötung oder Durchfall führen (Karzinoide). Bei diesen Patienten kann sehr wirkungsvoll die Symptomatik unterdrückt werden, indem spezielle Medikamente in regelmäßigen Abständen unter die Bauchdecke gespritzt werden.
Darüber hinaus sind in Zusammenarbeit mit der radiologischen Abteilung lokale Therapieverfahren bei einigen Patienten möglich, bei denen über spezielle Therapiekatheter häufig in die Leber direkt vor den Tumor Medikamente injiziert werden.
Bei bestimmten Tumoren kann eine Radiopeptidtherapie den Erkrankungsverlauf verlangsamen. Hier arbeiten wir unter anderem mit dem Institut ZEMODI im Bremen zusammen
Die selteneren Dünndarmtumoren werden in der Regel wie Dickdarmtumoren behandelt, d. h. es erfolgt zunächst die Operation und es kann sich eine systemische Chemotherapie anschließen, die die Heilungschancen weiter verbessert. Dieses Verfahren ist insbesondere bei Dickdarmtumoren etabliert. Falls nach einer Operation eine Chemotherapie notwendig ist, wird diese in der Regel über ein halbes Jahr in 14-tägigen Abständen durchgeführt. Erfreulicherweise haben sich diese Therapieverfahren in der letzten Zeit deutlich verbessert.
Bei Tumoren des Enddarms oder Mastdarms wird heutzutage überwiegend eine vor der Operation durchgeführte Strahlen- und Chemotherapie durchgeführt, da hierdurch die operativen Ergebnisse deutlich verbessert werden können. Nach der Operation schließt sich häufig eine Chemotherapie an. Die Entscheidung für diese Therapieverfahren richtet sich nach dem Ausbreitungsstatus des Tumors und danach, ob regionale Lymphknoten befallen sind.
Zunehmend entscheiden ist auch hier das molekularbiologische Risikoprofil der Erkrankung, deren Bestimmung sollte vor Einleitung einer Therapie erfolgen.
Außerdem sollte in jedem Fall überprüft werden, ob eine verminderte Stoffwechselaktivität für den 5- FU- Abbau vorliegt (DPD- Defekt bei ca 5% der Bevölkerung), da 5 – Fu das „Rückrat“ der Therapie bei kolorectalen Tumoren darstellt.
Falls Darmtumoren bereits in andere Organe, insbesondere häufig die Leber, gestreut haben, ist erneut zu prüfen, ob durch eine Operation der Leber oder auch der Lunge eine Heilung möglich erscheint. Ist dies nicht der Fall, kann häufig durch eine wirksame Chemotherapie der Tumor soweit verkleinert werden, dass zu einem späteren Zeitpunkt eventuell eine Operation möglich ist. Die Möglichkeiten der Chemotherapie haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Es stehen neben den klassischen chemotherapeutischen Medikamenten sehr wirksame Antikörper zur Verfügung, die insbesondere wenn sie zusammen mit einer Chemotherapie eingesetzt werden, die Ergebnisse deutlich verbessern, ohne die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu steigern. Die Chemotherapie kann überwiegend ambulant durchgeführt werden.
In Deutschland erkranken jährlich mehr als 47.500 Frauen an diesem Tumor, selten auch Männer. Bei Frauen ist es die häufigste Tumorerkrankung. Die Therapie unterscheidet sich nach der Ausbreitung der Erkrankung und Behandlungsziel. Alle Patienten mit der Diagnose Brustkrebs werden in der wöchentlichen Tumorkonferenz des seit Jahren etablierten und zertifizierten Brustzentrum erörtert.Daher haben wir am Klinikum Oldenburg ein sogenanntes „Brustzentrum“ aufgebaut.
Im BrustzentrumHier arbeiten Frauenärzte, Radiotherapeuten, Pathologen, Radiologen, Onkologen, und ggf. weitere Fachleute eng zusammen .
und treffen sich wöchentlich zur Tumorkonferenz. Die Abteilung für Onkologie und Hämatologie sowie das MVZ übernehmen dabei immt den wesentlichen Part der medikamentösen Behandlung, wobei eine breite Palette von Zytostatika, antihormonellen Therapien und Immuntherapien eingesetzt wird. Wir führen die Behandlungen überwiegend ambulant in der Onkologischen Tagesklinik durch, selten auch teilstationär oder stationär.
Um die Erkrankung in einem frühen, heilbaren Stadium zu erkennen, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen von herausragender Bedeutung, also die Tastuntersuchung durch die Frau sowie den Frauenarzt, ergänzt durch Röntgendarstellung (Mammografie) und Ultraschall der Brust.
Bei der Ersterkrankung ist das Ziel der Behandlung die Heilung, sofern die Untersuchungen Tumorabsiedlungen in anderen Organen ausschließen (Röntgen der Brustorgane, Ultraschall des Bauches, Szintigramm der Knochen). Durch die Operation werden der Brusttumor und die befallenen Achsellymphknoten entfernt. Oft ist eine brusterhaltene Operation oder auch eine begrenzte Lymphknotenoperation möglich, wodurch kosmetische Probleme vermindert werden.
Sehr häufig ist eine Behandlung mit Zytostatika sinnvoll (Medikamente, die Zellteilung oder Zellwachstum hemmen). Von einer neoadjuvanten Therapie sprechen wir, wenn die Chemotherapie bei großen Tumoren vor der Operation durchgeführt wird, mit dem Ziel, die Operation zu ermöglichen; auch kann man hierbei das Ansprechen des Tumors direkt beurteilen. Bei besonders aggressiven Tumoren, wie dem Tripple negativem Mammakarzinom keine Hormonrezeptoren, Her 2 negativ) oder den Her 2 positiven Tumoren ist die neoadjuvante Therapie Standard, um die Prognose der Erkrankung im Wesentliche unabhängig von der Tumorgröße und Lymphknotenbefall zu verbessern.
Meist erfolgt die Chemotherapie als adjuvante Therapie nach der Operation gilt sie als adjuvante Therapie und richtet sich nach der Tumorgröße, Lymphknotenbefall und biologischer Aktivität ( Ki67). Diese ist damit begründet, dass sich bereits frühzeitig Tumorzellen in den Körper abgesiedelt haben können. Die medikamentöse Therapie kann diese Tumorzellen treffen und die Rückfallquote der Erkrankung deutlich senken.
Die wichtigsten Zytostatika sind beim Mammakarzinom die Taxane, die Anthrazykline, 5-Fluorouracil und Cyclophosphamid. Sie werden im Allgemeinen als Infusion in die Vene gegeben. Zwecks besserer Wirkung werden oft mehrere Substanzen miteinander kombiniert.
Eine Strahlentherapie wird ergänzt bei brusterhaltender Operation oder bei lokal fortgeschrittener Erkrankung. Dies erfolgt durch die Fachärzte für Strahlentherapie des Pius-Hospitals Oldenburg (Ltd. Arzt Herr Dr. Willborn) oder eine andere heimatnahe Strahlenklinik. Auch bei einer Absiedlung in andere Organe, speziell Knochen oder Gehirn, kann eine Bestrahlung hilfreich sein.
Bei hormonempfindlichen Tumorzellen („positive Hormonrezeptoren“) ist eine antihormonelle (Tabletten-)Therapie hilfreich, bei adjuvanter Behandlung dauert sie mindestens 5 Jahre in einigen Fällen auch bis zu 10 Jahre .mehrere Jahre.
Selbst wenn die Erkrankung bereits in weitere Organe metastasiert hat und nicht mehr heilbar ist, können viele Patientinnen wegen der vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten oft jahrelang unter Erhaltung der Lebensqualität bzw. Kontrolle der Erkrankung behandelt , werden. Man spricht dann von palliativer Therapie. Wichtig sind hier auch lindernde und stabilisierende Medikamente.
Neben der Zytostatikatherapie und Hormontherapie ist seit Ende 90er einiger Zeit als drittes Standbein der internistischen Onkologie die Immuntherapie hinzugetreten in Form vondes Antikörpern zunächst s Trastuzumab (Handelsname: Herceptin®, heute in der Regel als duale Blockade mit Pertuzumab und Trastuzumab). Voraussetzung ist ein Merkmal der Tumorzellen, das man nur bei jeder vierten Patientin nachweisen kann. Dieses Medikament wird bisher in Kombination mit Chemotherapie bei der metastasierten Erkrankung eingesetzt (palliativ), in Zukunft auch in der adjuvanten Behandlung. In Kürze sind noch weitere Immuntherapien zu erwarten Dies erfolgt sowohl neoadjuvant als auch in der palliativen Situation, ebenfalls Standard ist inzwischen der Einsatz von sogenannten Antikörper- Drug _ Konjugaten (ADC), wobei das Zytostatikum direkt an den gegen Her2 gerichteten AK gekoppelt wird. Bei Her 2 pos. Patientinnen, die keine komplette Remission ihres Tumors bei der Operation erzielen konnten, wird diese Kombination seit 2020 routinemäßig eingesetzt, um die Prognose der Erkrankung zu verbessern. Weitere Antikörper- Drug – Konjugate oder sogenannte biphänotypische Antikörper (anti Her 2 und Immunzellakivator) sind in der Entwicklung, um die Prognose der Erkrankung auch im metastasierten Stadium zu verbessern. Ebenso eingesetzt werden zielgerichtete Therapien, die direkt in der Zelle den Her 2 Rezeptor beeinflussen.
Bei den tripple negativen Patientinnen konnte eine Verbesserung durch den Einsatz von Checkpointinhibitoren erzielt werden, wenn die Tumorzellen und die umgebenden Immunzellen eine entsprechende Positivität aufweisen.
Neu und zukünftig eingesetzt werden hier ebenfalls sog. ADC gegen Oberflächenstrukturen der Tumorzellen.
Insbesondere bei den Patientinnen mit tripple negativen Karzinomen oder Patientinnen mit entsprechender familiärer Belastung spielt die humangenetische Beratung eine große Rolle. Bei Nachweis einer BRCA 1oder 2 Mutation oder CHECK 2 – Mutation hinsichtlich des operativen Vorgehens und der Nachsorge sowie der familiären Beratung anderseits aber auch zunehmend therapeutisch. Bei BRCA – Mutation ist der Einsatz von PARB- Inhibitoren insbesondere in der metastasierten Situation eine erfolgsversprechende therapeutische Option.
Wir beteiligen uns seit langem an den Studien der GBG (German- Breast- Group), der AGO und internationalen Studiengruppen.
Von den gynäkologische Tumoren ist der Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) der dritthäufigste Tumor nach dem Endometriumkarzinom und Cervixkarzinom, dazu gezählt werden auch Tumore der Eileiter. Prognose bestimmend ist die Ausdehnung der Erkrankung und in wie weit chirugischerseits alle Tumorherde entfernt werden konnten, die erfordert häufig langwierige ausgedehnte Operationen über mehrere Stunden.
Im Stadium II c ist der Tumor noch auf das kleine Becken beschränkt und es empfiehlt sich im Anschluss an die Operation eine adjuvante Chemotherapie über 6 Zyklen mit Carboplatin und Taxol.
Gerade beim Ovarialkarzinom ist heute die genetische Bestimmung von Keimbahnmutation BRCA und des HRD – Status ( homologe Reparaturdefiziens) in der Keimbahn und am Tumorpräparat unerlässlich, da sich hier nebeneben Aspekten der familiären Früherkennung und Nachsorge der Patientin therapeutische Konsequenzen durch den Einsatz von PARB – Inhibitoren ( Medikamente, welche Reparaturmechanismen bei den Tumorzellen blockieren) bereits in der Erstlinienbehandlung eingesetzt werden unerlässlich .
In fortgeschrittenen Stadien Stadium IIIC oder metastasierte Stadien wird die Therapie mit Carboplatin und Taxan, um einen Angiogeneseinhibitor hemmt die Gefäßneubildung, so dass der Tumor quasi ausgehungert wird) für 18 Monate ergänzt plus ggf. PARB – Inhibitor.
In Studien wird auch hier der Einsatz von Immuntherapien mit Checkpointinhibitoren durch diverse Studiengruppen geprüft. Unser Zentrum beteiligt sich hierbei an den Studien der AGO (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologisch Onkologie) ( Link Studienzentrum)
Häufig ist die Erkrankung bei Diagnosestellung bereits weit fortgeschritten, so dass trotz aller Maßnahmen eine Heilung nicht erzielt werden kann, jedoch spricht das Ovarialkarzinom häufig lange und auch wiederholt auf Therapie an. Auch im Falle des Wiederauftretens sollte immer die Option der erneuten OP geprüft werden und falls eine R0 – Resektion (kein makroskopisch nachweisbarer Tumorrest) durchgeführt werden.
Auch bei älteren Patientinnen > 70 Jahre, sollt wenn die Indikation zur Chemotherapie gestellt wird , eine intensive Therapie durchgeführt werden, sofern der biologische Zustand dies zulässt, Studien haben gezeigt, dass nur durch eine solche Behandlung die Prognose verbessert wird und der Patientin in ihrer Überlebenszeit von einer solchen Therapie profitiert.
Jeder Fall einer Patientin mit Ovarialkarzinom wird in der Tumorkonferenz des Gynäkologischen Zentrums erörtert.
Das Nierenkarzinom (genauer ist hier vom Nierenzellkarzinom die Rede, im Unterschied zum Urothelkarzinom und anderen, seltenen Tumoren der Niere) sollte möglichst früh entdeckt und operativ entfernt werden, da nur auf diesem Weg eine definitive Heilung erreicht werden kann.
Liegt bei lokal begrenztem Tumor nur eine Fernmetastase vor, wird auch diese, wenn möglich, entfernt. Sind mehrere Metastasen festzustellen, wovon meist Lunge, Knochen, Leber und Gehirn (absteigend in dieser Häufigkeit) betroffen sind, stehen heute diverse Therapieoptionen zur Verfügung.
Neben der Immuntherapie mit Checkpointinhibitoren, zielgerichtete Ansätze, Angiogeneseinhibition und Kombinationen diese Therapien.
Auch die Bestrahlung spielt eine Rolle.
Letztere kommt vor allem zur Linderung von Beschwerden durch Knochen- oder Gehirnmetastasen zum Einsatz. Während Versuche mit hormonellen Therapien und Impfbehandlungen (sog. Vakzinationen) bisher enttäuschten, werden derzeit verschiedene Versuche (viele davon noch in sehr frühen Stadien) mit Antikörpern, Gefäßwachstumshemmern und anderen Medikamenten sowie Knochenmarktransplantation durchgeführt, deren Wert noch nicht beurteilbar ist.
Urothelkarzinome werden nach dem die Harnwege auskleidenden Gewebe benannt und können, der anatomischen Ausbreitung entsprechend, vom Nierenbecken über die Harnleiter bis zur Blase auftreten. Männer sind dreimal häufiger betroffen als Frauen, das Durchschnittsalter bei Erkrankung beträgt 65 Jahre. Karzinome der Harnblase sind fast immer Urothelkarzinome, nur in 5 % der Fälle finden sich andere Gewebsbefunde.
Die Therapie der Urothelkarzinome ist abhängig von Tumorlokalisation und -stadium. Bei Befall des Nierenbeckens oder Harnleiters wird in frühen Stadien in der Regel die betroffene Niere zusammen mit ihrem Harnleiter und einem Teil der Blase entfernt. Bei kleinen Harnleitertumoren kann unter Umständen eine organerhaltende Operation mit Entfernung des betroffenen Abschnitts oder eine endoskopische Abtragung ausreichen (selten). Eine anschließende Chemotherapie hat keinen weiteren Nutzen.
Bei alleinigem Befall der Harnblase spielen das Erkrankungsstadium (abhängig von Infiltrationstiefe und Lymphknotenbefall), der Typ und Entartungsgrad der Tumorzellen sowie Alter und Zustand der Patienten eine wichtige Rolle bei der Entscheidung über die richtige Therapie.
In Frage kommen verschiedene Verfahren wie endoskopische Abtragung des Tumors mit anschließender Gabe von Chemo- oder Immuntherapie in die Blase oder anschließender Bestrahlung mit oder ohne Chemotherapie, primäre chirurgische Entfernung der Blase und evtl. anderer befallener Strukturen und Lymphknoten und schließlich eine präoperative Chemotherapie zur Verkleinerung des Tumors und Herstellung einer besseren Operabilität. Die Festlegung des richtigen Vorgehens im Einzelfall, ggf. unter Einbeziehung auch experimenteller Ansätze wie der photodynamischen Lasertherapie, erfordert Erfahrung und erfolgt in interdisziplinärer Zusammenarbeit.
Bei fortgeschrittenen oder metastasierten Leiden, bei denen eine Heilung nicht mehr erreicht werden kann, bieten sich moderne Chemotherapieverfahren mit vertretbaren Nebenwirkungen zur Symptomverbesserung als primäre Maßnahme an. Bei operativ angehbaren Beschwerden kann im Einzelfall ein chirurgisches Eingreifen sinnvoll sein.
Der Krebs der Vorsteherdrüse tritt mit höheren Alter häufiger auf. Als Risikofaktoren gelten die familiäre Häufung und fettreiche Ernährung. Wichtige Symptome sind Blasenentleerungsstörungen oder durch Absiedlungen bedingte Knochenschmerzen.
Die Vorsorgeuntersuchung wird ab dem 50zigsten Lebensjahr empfohlen. Sie beinhaltet die Bestimmung des PSA-Wertes, die rektale manuelle Untersuchung, die Endosonografie vom After aus, sowie evtl. die Feinnadelbiopsie.
Je nach PSA-Wert, Familiengeschichte, Beschwerden und Alter erfolgen kurzfristige Kontrollen oder zusätzliche Untersuchungen, wie z.B. feingewebliche Probe der Prostata, die Sonografie des Abdomens, Knochenszintigrafie.
Bei Tumornachweis in der feingeweblichen Probe wird das weitere Vorgehen gemeinsam durch den Urologen, Onkologen und Strahlentherapeuten festgelegt und ist von der Ausbreitung des Tumors abhängig.
Bei einer lokal begrenzten Erkrankung stehen die Operation (evtl. auch der Lymphknoten) und/oder die Strahlentherapie im Vordergrund. Bei fortgeschrittenerer Krankheit, insbesondere Fernmetastasen (Absiedlung in andere Organe), ist die Hormontherapie wichtiger und es kann oft auf eingreifende Operationen verzichtet werden.
Bei Unwirksamkeit der Hormontherapie kann eine Chemotherapie diskutiert werden, die jedoch nur selten eine Tumorverkleinerung bewirkt. Bei lokalisierten Knochenschmerzen durch Tumorabsiedlungen kann eine Bestrahlung sinnvoll sein.
Oftmals, vor allem bei älteren Patienten, verläuft die Erkrankung langsam, so dass eine milde Therapie (z.B. Hormontabletten) ausreichen kann.
Nach der Erstbehandlung sind regelmäßige Untersuchungen im Rahmen der Nachsorge sinnvoll, um frühzeitiges Wiederauftreten der Erkrankung zu erkennen und zu behandeln.
Ein Hodenkarzinom kann in jedem Alter auftreten. Es kann sehr häufig geheilt werden, dazu arbeiten Urologen, Onkologen und Strahlentherapeuten eng zusammen. Die Erkrankung kann auch Lymphknoten und andere Körperteile befallen. Die nötigen Untersuchungen und Behandlungen werden auf die individuelle Ausbreitung der Krankheit abgestimmt. Anhand der feingeweblichen Untersuchung kann man das Karzinom in zwei Hauptgruppen einteilen: Seminom und Nicht-Seminom.
Risikofaktoren sind: anormale Entwicklung des Hodens (z.B. Leistenhoden), Verwandte ersten Grades mit Hodenkarzinom haben, sowie ein Karzinom im anderen Hoden. Als verdächtig gilt jede Hodenschwellung, besonders wenn sie schmerzlos ist.
Folgende Untersuchungen sind sinnvoll: Tastbefund/Sonografie der Hoden, Bestimmung der Tumormarker (AFP, ß-HCG, PLAP, LDH), Sonografie des Abdomens, Röntgen-Thorax, Computertomogramm (CT) des Abdomens und Thorax, selten auch CT des Schädels, Szintigrafie, PET, molekularbiologische Untersuchungen.
Am Anfang der Behandlung steht die Operation des Hodens und eine Probenentnahme aus dem anderen Hoden. Je nach Ausbreitung der Krankheit folgen eventuell eine Operation der Lymphknoten, meist aber eine Chemotherapie oder Strahlentherapie. Bei Kinderwunsch empfehlen wir vor Durchführung einer Chemotherapie eine Samenspende, die wir für die Betroffenen organisieren.
Die Chemotherapie erfolgt stationär über jeweils 1 Woche, durchgeführt werden meist 3 bis 4 Kurse alle 3 Wochen. In einigen Fällen muss bei größeren Tumorresten nochmals operiert oder chemotherapiert werden. Bei besonders fortgeschrittenem Tumorleiden oder Rezidiv wird eine Hochdosistherapie mit Stammzellrückgabe durchgeführt.
Nach der Therapie sind trotz der hohen Heilungschance über Jahre Nachuntersuchungen (Nachsorge) nötig, um ein Wiederauftreten der Krankheit frühzeitig behandeln zu können. Zusammenfassend handelt es sich um eine Krebserkrankung, die heilbar ist.
Die bösartigen Geschwülste, die sich aus dem embryonalen Bindegewebe herleiten (aus dem u. a. die Knochen, Muskeln, das Bindegewebe, Blutzellen und -gefäße des Menschen entstehen), werden als Sarkome bezeichnet.
Unterschieden werden dabei verschiedene Formen des Osteosarkoms, der Ewing-Tumore, der Weichteilsarkome und des Kaposi-Sarkoms. Letzteres kommt in Mitteleuropa praktisch nur im Zusammenhang mit HIV-Infektionen vor, die übrigen Sarkome betreffen unabhängig davon vorwiegend jüngere Menschen (häufig Kindesalter), aber auch Erwachsene.
Die komplexe Behandlung dieser Tumoren erfolgt interdisziplinär in Zusammenarbeit von Chirurgen, Strahlentherapeuten und Onkologen. In vielen Fällen sehen die Behandlungskonzepte eine Chemotherapie mit mehreren Substanzen, gefolgt von einer möglichst vollständigen operativen Tumorentfernung und anschließende erneute Chemotherapie, je nach Tumorart und Lokalisation auch eine prä- und postoperative Bestrahlung vor.
Wenn immer möglich und sinnvoll, bieten wir unseren Sarkompatienten die Teilnahme an klinischen Studien an, um ihnen in enger Kooperation mit den jeweiligen Sarkomzentren in Deutschland.Studienzentralen, so z.B. im Rahmen der COSS-96 (Cooperative Osteosarkomstudie), EURO-EWING-99 - und CWS-Studie (Weichteilsarkome), die bestmögliche Behandlung nach heutigem Kenntnisstand zukommen zu lassen.
Behandlungsspektrum
- Hauttumoren
- Kopf-Hals-Tumoren
- Bronchialtumoren
- Mediastinaltumoren
- Ösophagustumoren
- Magentumoren
- Pankreastumoren
- Lebertumoren
- Gallenwegstumoren
- Dünndarmtumoren und Karzinoide
- Dickdarm- und Enddarmtumoren
- Mammatumoren
- Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane
- Nierentumoren
- Tumoren der ableitenden Harnwege
- Keimzelltumoren des Mannes
- Tumoren der männlichen Geschlechtsorgane
- Weichteilsarkome
- Tumoren der Stützgewebe (Knochen und Knorpel)