AG Kardiovaskuläre Bildgebung und Intervention

Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit klinisch relevanten Fragestellungen rund um die kardiovaskuläre Bildgebung, bildgestützte vaskuläre Interventionen und den Einsatz künstlicher Intelligenz in diesem Bereich. Durch das hohe Untersuchungsvolumen in der kardiovaskulären Bildgebung an unserem Institut – etwa bei Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI)-Screenings, Koronar-CTs sowie der Bildgebung zentraler und peripherer Gefäße – können wir auf eine breite praktische Erfahrung zurückgreifen. Im Mittelpunkt unserer Forschungsarbeit stehen die Weiterentwicklung bildgestützter Methoden, die Optimierung interventioneller Abläufe und die gezielte Integration neuer Technologien wie der künstlichen Intelligenz (KI) in die klinische Versorgung.

Leitung

PD Dr. med. Rohit Philip Thomas

Senior-Gruppenleiter

Dr. med. Matteo Haupt

Junior-Gruppenleiter

Bildgebende Verfahren spielen eine zentrale Rolle bei der Erkennung und Beurteilung von Herz- und Gefäßerkrankungen. In unserer Forschung arbeiten wir daran, diese diagnostischen  Methoden gezielt weiterzuentwickeln – etwa durch standardisierte Auswertungen, strukturierte Befundvorlagen und optimierte Untersuchungsprotokolle. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem CT-basierte Gefäßbildgebungen des zentralen und peripheren Gefäßsystems, wie sie beispielsweise im Rahmen von TAVI-Screenings zum Einsatz kommen.

Aktuelle Projekte:

  • Inzidentelle extrakardiale Befunde in der prä-TAVI-Bildgebung: Prävalenz und klinische Implikationen
  • Analyse kardiovaskulärer Befunde im CT-basierten prä-TAVI-Screening und deren Einfluss auf die therapeutische Entscheidungsfindung

Minimalinvasive Gefäßeingriffe gehören zum festen Bestandteil unseres klinischen Spektrums und werden an unserem Institut regelmäßig durchgeführt. Mithilfe bildgebender Verfahren lassen sich diese Interventionen präzise planen, gezielt umsetzen und im Verlauf beurteilen. Dazu zählen unter anderem Stent-Implantationen, selektive Embolisationen zur Blutstillung oder präoperativen Vorbereitung sowie diagnostische Gefäßdarstellungen. In unserer Forschung verfolgen wir das Ziel, diese Verfahren weiterzuentwickeln: durch die Optimierung von Abläufen, die systematische Auswertung klinischer Ergebnisse und die Verbesserung der Bildführung und Navigation. Gleichzeitig untersuchen wir, wie sich bildgestützte Interventionen auch für neue klinische Fragestellungen nutzen lassen – mit dem Ziel, ihren Einsatzbereich sinnvoll zu erweitern und Patient:innen möglichst schonend und effektiv zu behandeln.

Aktuelle Projekte:

  • Präoperative Embolisation vor der Nephrektomie bei hämorrhagischen Komplikationen einer Beckenniere
  • Endovaskuläre Embolisation der Arterien der Kniekehle bei postoperativen Komplikationen nach Knieoperationen

Der Einsatz von KI eröffnet neue Möglichkeiten für die medizinische Bildauswertung – auch in der kardiovaskulären Diagnostik. Ein zentrales Ziel unserer Arbeitsgruppe ist die Entwicklung KI-gestützter Verfahren zur Unterstützung der radiologischen Befundung – insbesondere bei der Auswertung kardiovaskulärer CT- und MRT-Daten. Dabei geht es nicht nur um die Automatisierung, sondern vor allem um die Entwicklung nachvollziehbarer und erklärbarer Systeme (explainable artificial intelligence, kurz XAI), die klinisch zuverlässig und verantwortungsvoll einsetzbar sind. Wir möchten Werkzeuge schaffen, die sich in bestehende Abläufe integrieren lassen – zur Befundstandardisierung, Entscheidungsunterstützung und Priorisierung auffälliger Fälle im Alltag.

Aktuelles Projekt:

  • Erklärbare Künstliche Intelligenz (XAI) in der kardiovaskulären Bildgebung

Wir betreuen medizinische Promotionsprojekte sowie Forschungsarbeiten im Rahmen des Longitudinalen Forschungscurriculums im Studiengang Humanmedizin an der Carl von Ossietzky Universität, jeweils mit engem Bezug zur klinischen Praxis. Interessierte Studierende haben die Möglichkeit, im Rahmen unserer Forschungsschwerpunkte eigenständig Forschungsvorhaben zu realisieren. Wir legen Wert auf eine gute Betreuung, realistische Zeitplanung und eine klare wissenschaftliche Fragestellung.

Kontakt für Forschungsvorhaben: forschung.radiologie@klinikum-oldenburg.de

Kooperationen in den Bereichen Bildgebung, Intervention und medizinische KI sind möglich und willkommen.

Kontakt für Kooperationen: kooperation.radiologie@klinikum-oldenburg.de