Das Herzkatheterlabor

Die Klinik für Kardiologie im Herzzentrum des Klinikum Oldenburg verfügt über vier Herzkatheterlabore.

Im Herzkatheterlabor werden die sehr kleinen Herzkranzgefäße mittels spezieller Röntgentechnik genau untersucht.

Durch dünne Kunststoffschläuche, die sogenannten Katheter, wird Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße gespritzt.

Auf den Röntgenaufnahmen können dann beispielsweise Verengungen (Stenosen) oder Verschlüsse der Herzkranzgefäße festgestellt werden. Aufgrund der Anzahl und Beschaffenheit solcher Veränderungen erkennt der Kardiologe, ob und auf welche Art eine Weiterbehandlung empfehlenswert ist.

Der Eingriff wird mit örtlicher Betäubung durchgeführt. Die eigentliche Katheteruntersuchung ist schmerzfrei und kaum zu spüren. Lediglich bei der Injektion des Kontrastmittels in die Herzkammer wird ab und an ein Wärmegefühl wahrgenommen. Die Stelle, an der die Katheter eingeführt wurden, wird mit einem festen Druckverband versehen, der zwischen vier und sechs Stunden angelegt bleiben muss. In diesem Zeitraum soll die entsprechende Körperregion ruhig und gestreckt gehalten werden. Bereits drei bis vier Tage nach der Untersuchung (je nach Art des Eingriffs) gibt es keinerlei Einschränkungen mehr.

Zur Behandlung von Herzklappenerkrankungen, Schrittmacher-/Defi- und CRT-Behandlungen, ist ein Herzkatheterlabor als sogenannter Hybrid-OP-Saal ausgestattet. Hierdurch können Eingriffe mit mehreren interdisziplinären Teams wie z. B. der Kardiologie und dem Team der Herzchirurgie ausgeführt werden. So sind wir in der Lage, akut erkrankte Patientinnen und Patienten sofort behandeln zu können

Zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen, Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH) und der Kinderkardiologie steht uns die gesamte Woche ein extra Herzkatheterlabor zur Verfügung.

Unser EPU-Labor der Klinik ist mit allen Möglichkeiten der modernen interventionellen Rhythmologie ausgestattet.

Bei komplexen Herzrhythmusstörungen kommen moderne 3D-Mappingsysteme zum Einsatz.

Alle weiteren Infos über die Elektrophysiologie finden Sie unter dem Reiter Elektrophysiologie.

Welche Untersuchungen machen wir besonders häufig?

  • Koronarangiographie (Darstellung der Herzkrankgefäße)
  • Aufdehnung von Verengungen bei Herzkrankgefäßen (PTCA) mittels Gefäßstützen (Stents)
  • Kathetergestützte Therapie der Mitralklappeninsuffizienz (MitraClip)
  • Kathetergestützte Therapie der Aortenklappeninsuffizienz (TAVI)
  • Verschluss des Vorhofohrs zur Verhinderung von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern
  • Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) - Diagnostik von Herzrhythmusstörungen + Katheterablationen der Herzrhythmusstörung
  • Implantation von Spezialschrittmachern bei Herzschwäche (CRT-Schrittmacher)
  • Implantation von Event-Recordern (Abklärung von Herzrhythmusstörungen oder Bewusstlosigkeiten)

Funktionsteam des Herzkatheterlabors:

In unserem Funktionsteam sind mehr als 18 Mitarbeiter beschäftigt. Hier arbeiten wir in einem Zweischichtsystem.

Ein Mitarbeiter aus dem Funktionsteam und ein erfahrener Kardiologe sind ab 20 Uhr und am Wochenende ständig in Bereitschaft.

Die Arbeit des Assistenzpersonals im Herzkatheterlabor umfasst die Assistenz und Überwachung bei Herzkatheteruntersuchungen, strukturellen Herzerkrankungen, der Elektrophysiologie sowie das Vorbereiten der verschiedensten Herzklappen.

Uns als Funktionsteams steht das Wohlgefühl unserer Patientinnen und Patienten an erster Stelle. Uns ist wichtig, dass Sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen und auch mit einem guten Gefühl wieder gehen können. Wir sind während der gesamten Untersuchung für Sie da.