Leistungsspektrum
Die Farb-Doppler-Echokardiographie wird zur strukturellen Erfassung der Herzanatomie, zur Funktionsdiagnostik und zum Verlauf bei pulmonalarterieller Hypertension oder diastolischen Funktionsstörungen eingesetzt. Neben der transthorakalen Farb-Doppler-Echokardiographie (TTE) wird auch bei bestimmten Indikationen eine transösophageale Echokardiographie (TEE) im Kindesalter durchgeführt (vergleichbar einer Magenspiegelung). Diese Untersuchung wird immer in Sedierung oder Kurznarkose durchgeführt.
Das EKG spielt eine Rolle bei der Beurteilung der Herzfunktion und insbesondere bei der Rhythmusdiagnostik. Ein Standard-EKG, ein 24-Stunden-EKG, ein 7-Tage-EKG und ein Event-Rekorder zur Verfügung. Außerdem können mittels einem Fahrrad-Belastungs-EKG Arrhythmien unter Belastung beurteilt werden.
Die Spiro-Ergometrie zur objektiven Beurteilung der kardio-pulmonalen Belastbarkeit ist aufgrund der für die Untersuchung erforderlichen Mindestgröße nur im Schul- oder Jugendalter einsetzbar. Während einer Fahrrad-Ergometrie wird die Sauerstoffaufnahme und der Sauerstoffverbrauch gemessen.
Dies ist eine objektive Evaluierung der Belastbarkeit. Sie erfolgt i.d.R. als prä- und postoperative Verlaufsuntersuchung und zur Objektivierung subjektiv angegebener Belastungseinschränkungen.
Angeborene Herzfehlern, Kardiomyopathien und Herzrhythmusstörungen können i.d.R. bereits pränatal diagnostiziert werden. Fetale Echokardiographie und die Behandlung von pränatal auftretenden Herzrhythmusstörungen bilden einen Schwerpunkt der Kinderkardiologie gemeinsam mit der hiesigen Pränataldiagnostik an der Universitätsfrauenklinik (Anmeldung übe die Pränataldiagnostik der UFK.
Herzkatheter ist eine invasive Prozedur zur Beurteilung der Struktur und insbesondere der Hämodynamik des Herzen bei angeborenen und erworbenen Herzfehlern. Dies wird bei Kindern i.d.R. in Narkose (Analgosedierung, Larynxmasken- oder Intubationsnarkose) durchgeführt.
In mehr als 70% der Fälle von Patientinnen und Patienten wird die Herzkatheterprozedur allerdings nicht zu rein diagnostischen, vielmehr zu therapeutischen Zwecken (interventionelle Herzkatheter) angewendet.
Es wird das gesamte Spektrum der interventionellen Kardiologie in der pädiatrischen Kardiologie und JEMAH/EMAH bis auf Ablationen durchgeführt.
JEMAH- und EMAH-Patienten werden in Zusammenarbeit mit der Sektion EMAH der Kardiologie behandelt.
Wöchentlich werden die Patientinnen und Patienten mit komplexen Fragestellungen vor Interventionen oder weiterführender Diagnostik besprochen (Pädiatrische Kardiologie, JEMAH/EMAH, Herzchirurgie für angeborene Herzfehler).
In regelmäßigen Abständen werden Qualitätszirkel für die lokalen Kinderkardiologinnen und Kinderkardiologen, in den Räumlichkeiten der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, unter Leitung von Dr. Reinald Motz, durchgeführt.