Herzerkrankungen im Kindes- und Jugendalter

Die pädiatrische Kardiologie nimmt sich der Erkrankungen des Herzens des Feten, des Säugling, des Kleinkindes und des Jugendlichen an.
Patientinnen und Patienten werden ambulant sowie unter stationären Bedingungen betreut.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Herzerkrankungen werden betreut: strukturelle angeborene und erworbene Herzfehler, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, pulmonalarterielle Hypertension, angeborene und erworbene Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien), Infektionen des Herzmuskels und der Klappen.

Die Betreuung der stationär aufgenommenen Patientinnen und Patienten erfolgt in Abhängigkeit ihrer Bedeutung in der Regel auf einer der Intensivstationen 151/162, der Säuglingsstation 161 oder der kinderkardiologischen Station 262. Die Diagnostik und Therapie erfolgt in Absprache mit den niedergelassenen Kinderkardiologen und Kinderärzten, den zuweisenden Kliniken und den herzchirurgischen Zentren. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt Pränataldiagnostik unserer Klinik zur Diagnostik und Therapie angeborener Herzfehler in der Fetalperiode.

Zur Diagnostik im Bereich der pädiatrischen Kardiologie werden technische Untersuchungen eingesetzt:

  1. EKG, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG (Fahrrad-Ergometrie), Event-Rekorder, implantierbares Langzeit-EKG. Schrittmacherkontrollen.
  2. Spiroergometrie (Messung der Leistungsfähigkeit der Einheit Herz und Lungen)
  3. Farb-Doppler-Echokardiographie (bei speziellen Fragestellungen via die Speiseröhre - TEE)
  4. Herzkatheter-Untersuchung (diagnostische und therapeutische Eingriffe am Herzen)
  5. Magnetresonanztomographie und Computertomographie (Morphologische Darstellung und Funktionsanalyse des Herzens und der großen Gefäße) –
    in Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie.

In Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt Pränataldiagnostik (Pränatalmediziner: Frau Dr. S. Grebe und Herr Prof. Dr. Meyer-Wittkopf) an der Frauenklinik des Klinikum Oldenburg werden durch die Kinderkardiologen Herzfehlbildungen und Rhythmusstörungen des Ungeborenen untersucht und die Eltern ausführlich beraten. Bei Herzrhythmusstörungen wird i.d.R. eine medikamentöse Behandlung durchgeführt. Die Kinderkardiologie besitzt eine sehr große Expertise in der fetalen Kardiologie.

In Zusammenarbeit mit dem Herzzentrum am Universitätsklinikum Oldenburg werden Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern ambulant und stationär betreut (Ansprechpartner EMAH: Dr. R. Motz, Dr. K. Kronberg und Prof. Dr. O. Dewald, Herzchirurgie angeborener Herzfehler).

Eine überregionale Zusammenarbeit hat sich mit den Zentren für angeborene Herzerkrankungen im Kindes- und Erwachsenenalter etabliert. Hierzu gehören die Kinderherzzentren in Kiel, Hannover, Göttingen, Duisburg und Groningen in den Niederlanden. Intensive Kontakte bestehen auch mit den Zentren Hamburg, Bad Oeynhausen und Bonn. Ein intensiver Austausch besteht mit der Elektrophysiologie Bremen (Dr. J. Hebe und Kollegen) bei Fragen der invasiven Rhythmologie im Kindesalter.