Extrakorporale Membranoxygenation (ECMO)

Die Extrakorporale Membranoxygenation (ECMO) ist eine Therapieoption bei Herz-Lungenversagen. Das Klinikum Oldenburg verfügt seit mehr als 10 Jahren über ein interdisziplinäres Zentrum für extracorporale Membranoxygenation – kurz ECMO-Zentrum. Somit steht in der Oldenburger Region eine Therapieoption zur Behandlung für Patientinnen und Patienten mit schwerem Herz- Lungenversagen zur Verfügung.

ECMO (extracorporeal membrane oxygenation) ist eine Technik, bei der eine Maschine die Funktion der Lunge (veno-venöse ECMO) und/oder des Herzens (veno-arterielle ECMO) übernimmt. Die Technik wird im Klinikum Oldenburg für erwachsene Patientinnen und Patienten angeboten, deren Lungen schwer geschädigt sind bzw. die sich in einem kardiogenen Schock befinden.

Bei einem ECMO-Gerät handelt es sich um eine spezielle Form der Herz-Lungen-Maschine, die eine Pumpe und einen Oxygenator beinhaltet. Durch eine Kanüle, die in einem Blutgefäß des Patienten liegt, verlässt das Blut kontinuierlich den Körper. Das ECMO-Gerät pumpt es weiter durch einen Oxygenator. Dieser ersetzt den Gasaustausch in der Lunge: Er entfernt das Kohlendioxid aus dem Blut und reichert es mit Sauerstoff an. Das so aufbereitete Blut wird über eine zweite Kanüle wieder zurück in den Blutkreislauf des Patienten geführt.

Das Klinikum Oldenburg verfügt über ECMO-Standgeräte sowie über transportable ECMO-Geräte. Die transportablen Geräte sind besonders klein und wiegen gerade mal 12 Kilogramm. Dementsprechend ist es auch zum Transport geeignet, anders als herkömmliche ECMO-Systeme, die deutlich schwerer und unhandlicher sind.

Mit der Mini-ECMO kann ein interdisziplinäres Implantationsteam des Klinikums Oldenburg dorthin kommen, wo ein Patient in Not ist. Das geht mit dem Intensivtransportwagen, aber in zeitkritischen Fällen auch per Intensivtransporthubschrauber. Der Patient kann dann vor Ort an das ECMO-Gerät angeschlossen, stabilisiert und ins Klinikum Oldenburg transportiert werden.